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Donnerstag, 16. Mai 2013

Auf dem Jugendkongress

Dann gab's da noch die Sache mit dem Gas. Kurz vor der Eröffnungsrede zerrt mich ein freiwilliger Mitarbeiter aus der Halle und erklärt mir lang und breit, dass ich jetzt Gas holen müsse, damit wir am nächten Morgen den Kaffee kochen könnten. Er gibt mir sein Handy und irgendjemand erklärt mir den Weg zu der Stelle wo ich das Gas holen sollte. Ich, nur die Hälfte verstanden, nehm' also meinen Freund, den Interno, und wir ab auf die Suche nach dem Gas. Am Anfang stimmt der Weg.  Wir beachten alles richtig und landen in der Pampa. Wir halten also an und fragen irgendwo nach. Wir finden schließlich nach mehrmaligem fragen an Tankstellen diesen ominösen Gasladen, der scheinbar, extra wegen uns, um die Uhrzeit nochmal aufmachen wollte um uns Gas zu verkaufen. Wir stehen also vor diesem Laden, alle Lichter sind aus, und die einzigen, die uns begrüßen sind die Wachhunde. Wir also wieder zur Tankstelle um beim Laden anzurufen. Als da keiner 'ran geht entscheide ich unseren Direktor anzurufen, mit dem das angeblich abgesprochen gewesen sein sollte. Der wusste aber von nichts. „Gut, dann ham‘ se uns wohl verarscht“, dachten wir uns. Aus Trotz haben wir die Betroffenen dann gar nicht mehr drauf angesprochen bis... sie am nächsten Tag das Gas von uns einforderten. Jetzt verstanden wir gar nichts mehr und verstehen es eigentlich immer noch nicht. Aber am Abend hatten wir noch allen erzählt, dass wir böse hochgenommen wurden und alle haben sich gefreut und uns damit aufgezogen und am nächsten morgen haben sie sie sich aber genauso gefreut, als wir ihnen sagten, dass es irgendwie doch erst gemeint war. Naja, ich fand's nich so lustig aber egal.

Dienstag, 19. März 2013

Studium und Alltag

So heute mal wieder ein etwas kleinerer Post. Ich bin in letzter Zeit etwas aktiver dabei mich über unterschiedliche Studiengänge, Studienformen und Hochschulen/Unis zu informieren. Nach meinem Auslandsjahr strebe ich ein Maschinenbaustudium an. Fragen die sich mir jetzt auftun sind: Fachhochschule oder Uni? Da tendiere ich zur Fachhochschule, da ich einen strukturierten und praxisbezogenen Lernvorgang dem, eher theoretisch bezogenen Lernen, ohne große Vorgaben, vorziehe. Andere Fragen sind: Wo? Welche Fachrichtung? Ich bin also noch ein wenig am rumsuchen und dafür könnte ich etwas Unterstützung gebrauchen. Wer irgentwelche nützlichen Informationen oder Erfahrungen für mich hätte kann mich gerne in Facebook anschreiben oder mir ne Mail schicken. Auch wäre das eines meiner Gebetsanliegen.
Außerdem bin ich grade dabei das 10-Fingerschreibsystem zu bezwingen und brauche im Moment aber noch doppelt so lang wie wenn ich es normal bzw. falsch schreiben würde und ich bin derzeit nicht besonders motiviert, aber vielleicht kommt das ja wieder.
Das Wetter hier ist im Moment sehr unserem Herbst in Deutschland gleich. Es ist subjektiv betrachtet echt kalt! Nachdem ich meine Waäche hier umständlich in einer Holzwaschmsachine gewaschen habe, muss ich sie noch zentriefugieren, um etwas Wasser herauszuholen, und trotzdem braucht meine Wäsche zur Zeit mehere Tage bis sie trocknet, weil es hier so gut wie jeden Tag regnet. Vielleicht muss ich einfach anfangen meine Wäsche im Zimmer aufzuhängen.
Bis dem nächst, Lukas

P.S. Halbzeit ist übrigenz schon lange rum! Ich bin also bald wieder da. Und mein Rundbrief ist auch bald abschickbereit.

Sonntag, 6. Januar 2013

Urlaub, Weihnachten und Neujahr

Bevor ich meine anfange meine Erlebnisse ein wenig zu schildern wünsche ich allen meinen Lesern, meinen Freunen und meiner Familie nachträglich ein frohes Weihnachtsfest gehabt zu haben und ein frohes neues, gesegnets Jahr 2013. Ich bedanke mich für all die Unterstützung, die Emails, Glückwünsche und Spenden, die ich im Jahr 2012 erhalten habe.
Ich bin jetzt schon 4 Monate hier und ich fühle mich immernoch sehr wohl. Grund dafür ist unter anderem, dass ich auch öfters mal raus komme aus meinem Umfeld hier im Cerene. Am 6.12 habe ich meine Tante Susi am Strand von Florianopolis besucht. SIe wohnten dort bis vor kurzem mit ihren 2 Mädchen und den Eltern von Onkel Eduardo zusammen. Jetzt sind sie wieder nach Hamburg gezogen. SIe haben sich sehr nett um mich gekümmert und haben mir fast die ganze Insel gezeigt obwohl ihr Umzug ja am 31.12 anstand. Hier mal ein Paar Bilder:
    Ich und mein Onkel in den Dünen (riesge Sandaufschüttungen an der Küste)



    Ich un Onkel Ado beim Acai essen. Sehr lecker!




    Am Strand...

Wer alle Bilder anschauen möchte, hier der Link: Urlaub in Floripa
(Nur bitte nicht wild im Internet verteilen den Link)

So...am 21.12 gings dann mit dem Bus los nach Florianopolis (5h), 3h schlafen und mit meinem Onkel nach Carazinho im Bundesstaat Rio Grande do Sul gefahren (7,5h). Dort habe ich dann Weihnachten verbracht. Es war echt schön und es gab immer gut zu essen. Weil mein Onkel am 25.12 nach Urugay gefahren ist, bin ich morgens mit meiner Cousine gleich wieder nach Florianopolis gefahren (6,5h wir sind gerast). Dort bin ich bis zum 27.12 geblieben und um 18:00Uhr losgefahren richtung Foz do Iguacu (14h Bus). Dort haben wir die Wasserfälle bewundert, einen Vogelpark besucht, wir waren in Paraguy und Argentinien und haben den riesigen Itaipu Staudamm angeschaut. Zassamen mit mir waren dort 3 Freunde von mir, die ich in Deutschland auf dem Vorbereitungsseminaren kennen gelernt hatte. Dadurch dass wir im Vorfeld nichts geplant hatten und 4 sehr unterschiedliche aber überaus zuvorkommende Persönlichkeiten sind, viel es uns häufig sehr schwer eine Entscheidung zu treffen, was wir als nächstes am besten tun sollten. Am Ende hat aber immer alles geklappt. Wir haben Silverster in der Jugenherberge verbracht und hatten dort ein sehr schönes Abendessen. Nach 0:00Uhr hatten wir eine Kurze Bibelstunde und haben das neue Jahr wunderbar eingeleutet. Hier ein Paar Eindrücke:

    Daniel, Maren, Talitha und ich auf dem Weg zu den Wasserfällen in Argentinien


    Dei Viecher waren da überall. Sind glaub Nasenbären oder so...













Es hat leider fast den ganzen Tag geschüttet wie aus Eimern aber ein paar schöne Bilder haben wir trotzdem gemacht.

Der Staudamm: (auf den Bilder kommt das gar nicht so riesig rüber wie es eigentlich ist)





 Der Vogelpark:











Ja alles im allem wars echt ne sehr schöne, erlebnisreiche Zeit mit guten Freuneden und Familie, auch wenn ich zurück wieder 17h im Bus saß. Wer mitgerechnet hat weiß, dass ich in gut 11 Tagen 50h im Bus/Auto saß. Aber es hat sich gelohnt!

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Mehr Verantwortung

So meine Freunde, ich hab' mich mal wieder aufgerafft was zu schreiben. Seit geraumer Zeit übernehme ich jetzt Dienstags den "Plantão", das heißt ich bin der Verantwortlich an diesem Tag. Ich eröffne morgens vor dem Frühstück und gebe bekannt was an diesem Tag zu tun ist. Mittags verlese ich dann wer an welchem Gruppenprogramm teilnimmt und wann Arzt kommt. Ich laufe den ganzen Tag mit dem Telefon herum und leite die Anrufe weiter. Oft ist das Telefon aber so leise, dass ich kaum etwas verstehe, aber mit Mühe und Not hats bis jetzt immer geklappt. Am Ende des Tages schicke ich die Leute auf ihr Zimmer und schließe ab. Dann übertrage ich meine Notizen auf ein Formblatt, wo Besonderheiten festgehalten werden wie: Besonderes oder verdächtiges Verhalten einiger Leute, wichtige Anrufe oder Anliegen von Internos. Das wird dann am nächsten morgen besprochen. Ja das wars erstmal von meinem Plantão. Liebe Grüße aus Brasilien!

Montag, 19. November 2012

Bibelwort

Was ich euch im Dunkeln sage, das gebt am helllichten Tag weiter! Was ich euch ins Ohr flüstere, das ruft vor aller Welt laut heraus! 

Matthäus 10,27

Dienstag, 30. Oktober 2012

Happy Birthday

Heute ist mein 20. Geburtstag. Mir wurde schon zahlreichst gratuliert und ich hab sogar schon Kuchen gegessen. Der Kuchen war zwar Zufall, aber Kuchen ist Kuchen. Mir gehts echt gut und ich geh jetzt auch schonmal alleine in die Stadt ein Paar Kleinigkeiten erledigen: Post, Bank, Metzger....
Ich geh jeden Sonntagabend in den Gottesdienst, wo es mir sehr gefällt. Der Gottesdienst ist nicht streng traditionell, sondern eher wie in meiner Heimatgemeinde bei den Baptisten, was mir sehr gefällt. Samstags geh ich in die Jugendstunde. Daran nehmen meist mehr als 30 Jugendliche teil, die so ungefähr in meinem Alter sind. Dieses verlängerte Wochenende nehme ich einem Jugendcamp teil. Dort kamen letztes Jahr über 2000 Jugendliche zusammen um miteinander zu singen, zu spielen und mehr von Gott zu hören. Ich bin dort mit zwei Residentes, die hier im Haus wohnen und schon raus dürfen. Ich freu mich schon echt drauf.
Im Januar dar ich auf ein Kinderzeltlager mit, wo ich als Betreuer mitwirken kann. Die Kinder sind zwischen 7 und 11. Ich weiß nicht genau wie viele Kinder dort sein werden, aber es wird bestimmt auch toll.
Ich hab auch so langsam schon Freund unter den Internos gefunden und einer hat mir auch schon ein selbstgemachtes Geschenk überreicht.
Grüße aus dem immerheißerwerdenden BRASILIEN






Donnerstag, 11. Oktober 2012

Kleine Anekdote

Vorletzten Dienstag habe ich meinen ersten Auftrag bekommen, den ich alleine ausführen sollte. Zur Hilfe hatte ich einen Bewohner dabei, der seine Behandlung bereits abgeschlossen hatte. Ich sollte ins Zentrum fahren um eine Spende abzuholen. Die Spende bestand aus Holz, Beton, Gips und lauter anderem Kram. Jetzt muss man wissen, dass es in Brasilien, vor allem im Stadtinneren fast nur Einbahnstraßen gibt. Die Spende sollte ich in einer kleinen Tiefgarage unter einem Haus abholen, welches genau an der zweispurigen, total engen, auf beiden Seiten beparkten Straße steht. Ich habe die winzige Einfahrt übersehen und musste einen riesen Umweg fahren bis ich wieder an der gleichen Stelle war. Als ich dann in die Tiefgarage hineinfahre, ist dort alles zugeparkt. Und was passiert dann? Logisch: Die Frau, die im hintersten Eck der Garage steht will raus. Ok. Sag ich mir: Challenge accepted! Hab ich da rumrangiert bis ich neben ihr an der Wand stand ( Da war's echt eng). Naja, sie konnte dann raus. Ich stand da aber jetzt vorwärts und so wäre ich da nie raus gekommen. Hab dann wieder ewig rumrangiert bis ich vorwärts da stand. Ok, dass schlimmste überstanden...Denkste! Wir ham das Auto vollgeknallt bis zum geht nicht mehr. Hier ein Bild von dem Autmodell:  
Der Reifen oberhalb des Raden war auf einmal komplett im Radkasten verschwunden. Wir dachten uns nur: Ok, jetzt reicht's. Gut. Jetzt war die Auffahr aus der Tiefgarage nur so steil, dass ich beim ersten anlauf nicht hoch gekommen bin, nicht etwa weil der Motor zu schwach war, nein, sondern weil die Reifen durchgedreht haben. Ich lasse das Auto also wieder rückwerts runter rollen und versuche es erneut. Reifen drehen wieder durch. Ich denk mir nur: Egal, wird schon klappen. Jetzt gab's nur einen zweiten Nachteil der steilen Auffahrt: Ich bin oben nicht über die Kante gekommen, weil ich aufgesessen bin! Hm....da stand ich nun, mit 'nem Puls von 1050. Wir hatten aber das Glück, dass auf der anderen Polizei stand. Die mussten erstmal mächtig lachen und statt uns zu raten das Auto wieder zu entladen, haben sie den Verkehr angehalten, damit wir raus fahren konnten. Wir haben dann noch Passanten angehalten, die unser Auto hinten etwas angelupft haben, damit ich von der Kante runter komme. Dem Auto ist zum Glück nichts passiert und ich bin heil wieder im CERENE angekommen. Alles in Allem, 'ne gute Geschichte denk ich!